Beim Konsum visueller Inhalte ist das Vorhandensein schwarzer Balken oben, unten oder an den Seiten eines Bildschirms eine direkte Folge von Nichtübereinstimmungen des Seitenverhältnisses. Der vorherrschende Industriestandard 16:9 dominiert moderne Fernseher, die auf optimale HD-Übertragungs- und Streaming-Erlebnisse zugeschnitten sind. Dies ist eine Abkehr vom historischen 4:3-Standard, der ein nahezu quadratisches Bild lieferte und bei älteren Inhalten oft zu schwarzen Seitenbalken führte.
Allerdings verschärft sich das Rätsel, wenn man sich filmischen Erlebnissen hingibt. Die Einführung eines Seitenverhältnisses von 21:9 in Kinos steht im Widerspruch zur 16:9-Norm und führt zur Entstehung schwarzer Balken am oberen und unteren Rand, wenn zeitgenössische Filme auf den Bildschirmen von Haushaltsfernsehgeräten gezeigt werden. Wie ist das Seitenverhältnis?
Wenn Sie auf Ihrem neuen Fernseher große schwarze Balken an den Seiten des Bildes sehen, liegt das an einer Diskrepanz zwischen dem Inhalt und dem Seitenverhältnis Ihres Fernsehers.
Das Seitenverhältnis, ausgedrückt als B: H (Breite zu Höhe), gibt die Form des Displays an. Im Fernsehen wird angezeigt, wie viele Einheiten breit der Bildschirm für die Höhe jeder Einheit ist. Beispielsweise verwenden alle modernen Fernseher ein Seitenverhältnis von 16:9, was bedeutet, dass auf 16 Breiteneinheiten neun Höheneinheiten kommen. Schauen Sie sich die Tabelle unten an:
| Seitenverhältnis | B-H | Inhalt | Verwenden |
| 4:3 | 1.33 | SD-Kanäle | Alte Fernseher |
| 16:9 | 1,78 | HD-Kanäle und Streaming | Streaming, moderne Fernseher |
| 21:9 | 2.33 | Filme | Die meisten Theater |
| 14:10 | 1.4 | IMAX-Film | Einige Theater |
| 19:10 | 1.9 | IMAX-Filme | IMAX-Kinos |
Das bei modernen Fernsehgeräten weit verbreitete Seitenverhältnis liegt überwiegend bei 16:9, was mit der Wahl des Filmformats für einen wesentlichen Teil der Inhalte auf beliebten Streaming-Plattformen wie Netflix, Max und Hulu sowie mit Fernsehsendern, die im 16:9-Format ausstrahlen, übereinstimmt: 9-Format.
Der filmische Bereich weicht jedoch von dieser Norm ab. Filme, die normalerweise im Seitenverhältnis 21:9 produziert werden und für die großen Leinwände von Kinos konzipiert sind, stellen beim Betrachten auf einem 16:9-Fernseher eine Herausforderung dar. Die resultierenden horizontalen schwarzen Balken über und unter dem Kinobild, eine Praxis, die als Letterboxing bezeichnet wird, sind eine pragmatische Lösung, um dem umfassenderen Format gerecht zu werden.
Der Rückblick offenbart eine andere Landschaft. Ältere Fernsehsendungen, insbesondere solche aus der Zeit vor Mitte der 2000er Jahre, wurden im Rahmen eines Seitenverhältnisses von 4:3 erstellt, das eher einer quadratischen Form ähnelte als dem zeitgenössischen Breitbild-16:9-Standard. Wenn diese Vintage-Sendungen den Bildschirm eines modernen 16:9-Fernsehers zieren, werden die schwarzen Streifen an den Seiten deutlich, die treffend als Pillarboxing bezeichnet werden. Dieses Phänomen unterstreicht die Entwicklung der Inhaltserstellung und die daraus resultierenden Anpassungen, die für ein nahtloses Seherlebnis über alle Epochen hinweg erforderlich sind.
Was sind die gängigsten Seitenverhältnisse für Inhalte?
- Das Seitenverhältnis 4:3 ist charakteristisch für alte Fernsehsendungen, die hauptsächlich vor Mitte der 2000er Jahre produziert wurden.
- Das Seitenverhältnis 16:9 ist zum Standard für moderne Fernsehsendungen und -sendungen geworden.
- Das Seitenverhältnis 21:9 ist der vorherrschende Standard für Kinofilme.
Es ist erwähnenswert, dass trotz der Versuche von Unternehmen wie Samsung und LG in den Jahren 2014 und 2015 Ultrawide-Fernseher auf dem heutigen Markt immer noch verfügbar gemacht werden müssen. Der Mangel an Inhalten und Bedenken hinsichtlich der Qualität waren entscheidende Faktoren, die zum Scheitern dieser Bemühungen beitrugen. Obwohl Ultrawide-Monitore verfügbar sind, könnte sich das Fehlen von Ultrawide-Fernsehern in absehbarer Zukunft ändern, da die Branche nach Möglichkeiten sucht, ein Kinoerlebnis direkt ins Wohnzimmer zu bringen.
Seitenverhältnis verstehen
Die folgende Abbildung zeigt, wie der Inhalt auf verschiedenen Fernsehgeräten mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen angezeigt wird. Es würde Ihnen helfen zu verstehen, wie verschiedene Arten von Inhalten auf Ihrem Fernseher aussehen würden.
Wenn das Seitenverhältnis von Inhalten und Ihrem Fernseher unterschiedlich ist, erscheinen schwarze Balken, um die räumliche Inkongruenz auszugleichen – ihre Ausrichtung, ob vertikal oder horizontal, hängt von der Art der Nichtübereinstimmung ab.
Wenn der Inhalt die Bildschirmbreite überschreitet, entstehen oben und unten horizontale schwarze Balken. Übersteigt der Inhalt hingegen die Höhe des TV-Displays, entstehen an den Seiten schwarze Balken – ein Phänomen, das gemeinhin als Pillarboxing bezeichnet wird. Dies ist insbesondere dann zu beobachten, wenn ältere Sendungen mit einem Seitenverhältnis von 4:3 auf einem modernen 16:9-Fernseher angesehen werden.
Unabhängig von der Ausrichtung bleibt der Zweck dieser schwarzen Balken einzigartig: Sie sollen vor Bildbeschneidungen oder Verzerrungen schützen. Die Wahrung der visuellen Integrität ist angesichts unterschiedlicher Seitenverhältnisse unerlässlich.
Ein relevantes Beispiel ist die mögliche Verzerrung, die beim Betrachten von SD-Sendungen (Standard Definition) auf einem modernen Fernseher ohne Anpassung des gewählten Seitenverhältnisses beobachtet wird.
Seitenverhältnis 16:9 vs. Seitenverhältnis 21:9
Die Seitenverhältnisse 21:9 und 16:9 sind in heutigen Inhalten weit verbreitet und dienen jeweils einem anderen Zweck in Kinos und Streaming-Shows.
Wie bereits erwähnt, ist 16:9 der Standard für Streaming-Shows und -Sendungen und bietet Kompatibilität mit modernen Fernsehbildschirmen. In Kinos ist 21:9 das vorherrschende Format und ermöglicht Breitbildwiedergabe, mit Ausnahme von IMAX, das ein Seitenverhältnis von 14:10 verwendet.
Um die Auswirkungen zu veranschaulichen, zeigen die beigefügten Abbildungen die räumlichen Auswirkungen der Anzeige von Ultra-Wide-Inhalten auf einem 16:9-Fernseher. Diese Diagramme veranschaulichen das Vorhandensein schwarzer Balken und quantifizieren die Abweichung in der Bildschirmgröße, insbesondere in der Diagonale.
Die Auswirkungen einer Nichtübereinstimmung des Seitenverhältnisses werden deutlich, wenn es um eine größere Bildschirmgröße geht, beispielsweise einen 75-Zoll-Fernseher. Das Ansehen von Filminhalten auf einem 75-Zoll-Fernseher mit einem Seitenverhältnis von 16:9 ist praktisch dasselbe wie das Ansehen auf einem 65-Zoll-Fernseher. Diese Diskrepanz in der Bildschirmgröße aufgrund der Nichtübereinstimmung des Seitenverhältnisses führt zu einer scheinbaren Reduzierung um fast 10 Zoll.
Diese Beobachtung lässt sich nicht nur auf normale Fernseher übertragen, sondern auch auf Gaming-Monitore, ein Bereich, in dem ultrabreite Seitenverhältnisse wie 21:9 vorherrschen. Wenn Sie beispielsweise 16:9-Inhalte auf einem 32-Zoll-21:9-Monitor ansehen, wird die tatsächliche Bildschirmgröße auf die Größe eines 28-Zoll-Monitors verkleinert, was einer spürbaren Reduzierung um 12 % entspricht.
Diese pragmatische Schlussfolgerung warnt vor der Verwendung von Ultra-Wide-Monitoren, es sei denn, ihr Hauptzweck deckt sich mit Gaming-Vorlieben. Für den Konsum von Inhalten, die insbesondere auf Plattformen wie Netflix üblich sind, kann eine spürbare Reduzierung der Bildschirmgröße unpraktisch sein. Es wird nicht empfohlen, einen Monitor mit einem Seitenverhältnis von 21:9 zu kaufen, wenn der Betrachter ausschließlich die Kinematographie bevorzugt.
Wie werden schwarze Balken entfernt?
Ich weiß, schwarze Balken können nervig sein. Aber es gibt keinen magischen Weg, sie loszuwerden. Technisch gesehen kann es drei Haupthandhabungen geben. Aber schauen Sie sich zuerst dieses Bild an. Das ist ein 4:3-Bild aus dem Original von Tom & Jerry.
Und nun stellen wir uns vor, wir haben einen 16:9-Fernseher und möchten, dass das Bild ohne schwarze Balken auf den Bildschirm passt.
- Dehnen . Ich empfehle dieses nicht; Jegliche Dienste werden niemals auf diese Weise genutzt. Es schadet dem Bild nur mechanisch, damit es auf den Fernsehbildschirm passt. Wie Sie vielleicht wissen, würde ein Originalbild im Format 4:3 beim Dehnen auf 16:9 verzerrt werden. Das sieht so aus (und Sie können sich vorstellen, wie sich meine Mutter gefühlt hat).
Diese Option ist meiner Meinung nach nicht besonders gut, da sie das Bild verzerrt und es unrealistisch und schlecht anzusehen macht.
- Einfaches Zuschneiden . Auf diese Weise wird das Bild zugeschnitten, um die schwarzen Balken zu entfernen, sodass weniger Inhalt in das Bild passt.
Diese Option verzerrt das Bild nicht. Allerdings wird es beschnitten, sodass Sie weniger Bild sehen als im Original.
- Zoomen + Zuschneiden . Auf diese Weise würde das Bild zerkratzt und dann zugeschnitten werden, um die Fläche zu verkleinern.
Auf diese Weise wird das Bild weniger beschnitten, aber das Bild selbst wäre leicht verzerrt.
Aber wenn Sie es versuchen möchten, finden Sie hier die Tabelle mit den richtigen Einstellungen für die vier beliebtesten TV-Marken, da diese unterschiedlich benannt sind:
| Fernseher Marke | Dehnen | Zuschneiden | Zuschneiden+Strecken |
| Sony | Voll | Zoomen | Breiter Zoom |
| Samsung | Vollbild | Zoom/Position | Keiner |
| LG | 16:9 | Zoom in alle Richtungen | Vertikaler Zoom |
| TCL | Strecken | Zoomen | Normal |
Überarbeiteter Inhalt und Seitenverhältnis
Beim Remastering werden alte Medieninhalte, in der Regel Filme, verbessert, um die Qualität auf modernen Systemen zu verbessern. Dies geht häufig mit einer Änderung des Seitenverhältnisses und einer verbesserten Bild- und Tonqualität bei Fernsehen und Filmen einher.
Historisch gesehen wurden viele Fernsehsendungen und Filme im Seitenverhältnis 4:3 gedreht, das in der Ära der CRT-Fernseher (Cathode Ray Tube) Standard war. Mit der Umstellung der Branche auf den 16:9-Breitbildstandard kann die Betrachtung dieser älteren Sendungen und Filme auf modernen Bildschirmen jedoch zu Pillarboxing führen, bei dem auf beiden Seiten des Bildes schwarze Balken erscheinen.
Remastering bietet die Möglichkeit, diese älteren Inhalte an moderne Anzeigestandards anzupassen. Während des Remastering-Prozesses können Inhalte, die ursprünglich im 4:3-Format gefilmt wurden, für 16:9 umformatiert werden. Dabei muss jede Szene sorgfältig neu komponiert werden, um sicherzustellen, dass wichtige Elemente innerhalb der neuen Bildgrenzen bleiben. Das Ergebnis ist eine Version des Films oder der Fernsehsendung, die auf einem modernen Fernseher im Vollbildmodus ohne Ablenkung durch schwarze Balken angesehen werden kann.
Es ist jedoch zu beachten, dass dieser Vorgang manchmal zu Problemen führen kann, da Teile des Originalbilds ausgeschnitten werden können, die nicht sichtbar sein sollten. Beispielsweise können Mikrofone, Requisiten oder Kulissenkanten, die in der 4:3-Version ursprünglich außerhalb des Rahmens lagen, in der 16:9-Version sichtbar sein.
Ein gutes Beispiel ist die FRIENDS-Show, remastered im 16:9-Format und in HD-Qualität.
Mit KI im Einsatz wird ein solcher Prozess einfacher, sodass mehr alte Filme und Serien neu gemastert werden könnten. Wir können davon ausgehen, dass Fernseher über KI-gestützte Einstellungen verfügen, um den Inhalt bald auf Ihrem Bildschirm wiederzugeben, wenn der Inhalt nicht nur beschnitten, sondern so verbessert wird, dass er aussieht, als wäre er im 16:9-Format gefilmt worden.
Ultrabreitbildfernseher sind nicht ohne Herausforderungen. Die meisten TV-Sendungen und Streaming-Dienste bedienen sich noch immer des 16:9-Standards. Das Ansehen dieser Sendungen auf einem 21:9-Fernseher könnte zu Pillarboxing mit vertikalen schwarzen Balken auf beiden Seiten des Bildschirms führen, sofern der Inhalt nicht gestreckt oder beschnitten wird (wie in der Abbildung am Anfang dieses Artikels).
Um es zusammenzufassen
- 4:3 gilt weitgehend als veralteter Standard, der gelegentlich für bestimmte Regievisionen verwendet wird, wie beispielsweise bei Snydercut.
- 16:9 gilt als unbestreitbarer Industriestandard und ist in den meisten Fernsehgeräten, Monitoren (schätzungsweise fast 95 %) und modernen Inhalten in verschiedenen Medien, einschließlich TV/Streaming-Shows, Rundfunksendungen, YouTube und anderen Medien, verbreitet.
- 21:9 , ein als Kinoformat anerkanntes und in Gaming-Monitoren verbreitetes Format, fehlt bei den meisten Fernsehern deutlich. Eine Prognose deutet jedoch darauf hin, dass solche Fernseher in den nächsten Jahren bald auf den Markt kommen werden, getrieben von der Überlegung, ein Publikum anzusprechen, das ein noch intensiveres Filmerlebnis sucht.
Trotz des potenziellen Aufstiegs von 21:9-Fernsehern wird erwartet, dass ihre Einführung ein Nischenmarkt sein wird. Diese Projektion wird durch die damit verbundenen Kompromisse untermauert, insbesondere in Form auffälliger vertikaler schwarzer Balken, die nachweislich bis zu 12 % der Bildschirmgröße einnehmen können. Obwohl sie ein verbessertes Kinoerlebnis bieten, können die praktischen Auswirkungen auf den Inhaltskonsum ihre weit verbreitete Attraktivität einschränken, was die anhaltende Dominanz des 16:9-Seitenverhältnisses als vorherrschenden Industriestandard bestätigt.