Wärmeleitpaste ist eine spezielle Mehrkomponentenzusammensetzung mit hoher Wärmeleitfähigkeit, die die Wärmeübertragung vom Prozessor zum Kühlkörper verbessern soll. Die Wärmeleitpaste enthält Metallpartikel (Kupfer, Wolfram, Silber, Zink, Aluminium), Kristalle (Diamanten), Nitride (Aluminium, Bor) sowie synthetische oder mineralische Öle und andere nicht verdampfende Flüssigkeiten.
Beim Zusammenbau eines Computers muss die Wärmeleitpaste nur auf den Prozessor aufgetragen werden. Die anderen Komponenten sind bereits mit Kühlkörpern und Wärmeleitpaste ausgestattet. Wenn es ein Problem mit der Grafikkarte gibt, müssen Sie möglicherweise neue Wärmeleitpaste auf den Grafikprozessor auftragen. Diese Situationen sind jedoch nicht häufig.
Wärmeleitpaste fördert die Wärmeübertragung zwischen der CPU und dem installierten Kühler, so dass das Auftragen von mehr Wärmeleitpaste die beste Lösung zu sein scheint. Aber das ist bei Wärmeleitpaste nicht der Fall. Wenn Sie also wissen wollen, wie viel Wärmeleitpaste Sie für Ihre CPU benötigen, sollten Sie Folgendes wissen.
Warum sollten Sie Wärmeleitpaste auf die CPU auftragen?
Damit die Wärmeübertragung von der CPU zum Kühlkörper so effizient wie möglich ist, müssen Sie die richtige Menge an Wärmeleitpaste auftragen. Wenn sich zu viel Wärmeleitpaste zwischen Prozessor und Kühlkörper befindet, verschlechtert sich die Wärmeübertragung. Das Gleiche passiert, wenn nicht genügend Wärmeleitpaste aufgetragen wird. Um genau zu verstehen, wie viel Wärmeleitpaste Sie auf den Prozessor auftragen müssen, müssen Sie verstehen, warum Sie sie überhaupt verwenden.
Der Punkt ist, dass der Prozessor und der Kühlkörper nicht perfekt flach sind, es gibt Mikro-Unregelmäßigkeiten auf ihrer Oberfläche. Wenn Sie den Kühlkörper einfach auf den Prozessor setzen, berühren sie sich nur an einigen Stellen. Der Rest der Kontaktfläche wird von Luft eingenommen, die die Wärme sehr schlecht leitet. Das ist genau das Problem, das die Wärmeleitpaste löst. Wenn Sie sie vor der Installation des Kühlers auf den Prozessor auftragen, füllt sie alle mikroskopisch kleinen Lufteinschlüsse. Und da die Wärmeleitfähigkeit von Wärmeleitpaste viel höher ist als die von Luft, wird die Wärmeübertragung erheblich verbessert.
Aus den obigen Ausführungen wird deutlich, dass Wärmeleitpaste nur benötigt wird, um die mikroskopisch kleinen Lufteinschlüsse zu füllen. Und dazu muss sie in einer gleichmäßigen Schicht von minimaler Dicke auf den Prozessor aufgetragen werden.
Wie man Wärmeleitpaste auf die CPU aufträgt
Um nicht zu viel Wärmeleitpaste auf den Prozessor aufzutragen, ist es am besten, die Wärmeleitpaste in kleinen Portionen aufzutragen und sie dann sanft über die gesamte Oberfläche zu streichen. Sie können mit einem erbsengroßen Tropfen der Wärmeleitpaste beginnen.
Nachdem die erste Portion Wärmeleitpaste aufgetragen wurde, streichen Sie sie vorsichtig über die gesamte Oberfläche des Prozessors. Versuchen Sie, eine gleichmäßige und gleichmäßige Schicht von minimaler Dicke zu erreichen. Wenn die erste Portion der Wärmeleitpaste nicht ausreicht, um den gesamten Prozessor zu bedecken, fügen Sie mehr hinzu und streichen Sie sie erneut glatt. Sobald die gesamte CPU mit einer möglichst dünnen Schicht Wärmeleitpaste bedeckt ist, können Sie den Kühler installieren und den Computer zusammenbauen.
Nachdem Sie Ihren Computer zum ersten Mal eingeschaltet haben, sollten Sie die Prozessortemperatur überprüfen. Ohne Last sollte sie 45 Grad nicht überschreiten. Wenn die Temperatur höher ist, haben Sie wahrscheinlich etwas falsch gemacht. Möglicherweise haben Sie zu viel Wärmeleitpaste auf den Prozessor aufgetragen, oder Sie haben den Kühlkörper nicht richtig am Prozessor befestigt.
Wie viel Wärmeleitpaste ist zu verwenden?
Auch hier gibt es einige Klischees und seltsame Regeln. Es gibt eine große Zahl von Nutzern, die der Meinung sind, dass Wärmeleitpaste möglichst sauber und in kleinen Mengen aufgetragen werden sollte. Aber es gibt auch eine andere Meinung.
Es gibt eine Reihe von Tests, die gezeigt haben, dass die Temperatur des Prozessors umso niedriger ist, je dicker die Schicht der Wärmeleitpaste ist. Ja, in Wirklichkeit ist der Unterschied nicht so groß. Oft erwärmen sich Chips, die mit einer dickeren Schicht Wärmeleitpaste beschichtet sind, um etwa 2 Grad weniger als solche mit einer dünneren Schicht.
Ist es möglich, ohne Wärmeleitpaste für den Computer zu arbeiten?
Sie können, aber nicht lange. Bei unzureichender Wärmeableitung überhitzt der Prozessor, was die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls deutlich erhöht. Das Gleiche kann passieren, wenn Sie die Menge der Wärmeleitpaste übertreiben – in diesem Fall verschlechtert sich die Wärmeableitung ebenfalls, mit allem, was dazu gehört.
Daher ist der regelmäßige und rechtzeitige Austausch der Wärmeleitpaste der Schlüssel zu einem stabilen und vor allem langfristigen Betrieb des Prozessors. Natürlich ist niemand vor unangenehmen Überraschungen gefeit, aber die Verwendung hochwertiger Paste verringert deren Wahrscheinlichkeit erheblich.