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Was ist HDMI CEC – Anwendung, Erklärung

HDMI-CEC (High-Definition Multimedia Interface – Consumer Electronics Control) ist ein Protokoll, das entwickelt wurde, um die Leistung mehrerer über HDMI verbundener Geräte zu optimieren. Es wird hauptsächlich verwendet, um verschiedene Komponenten, die an den Fernseher angeschlossen sind, wie Soundbars und Videoplayer, zu steuern. HDMI-CEC bietet eine zentrale Steuerung über ein einziges Gerät.

Obwohl es praktisch ist, ist HDMI-CEC eine relativ einfache und veraltete Technologie, die nur eine begrenzte Anzahl von Befehlen unterstützt. Viele dieser Befehle sind veraltet oder werden nicht mehr verwendet. Zu den am häufigsten verwendeten Funktionen gehören das Einschalten von Geräten, das Anhalten, die Audiosteuerung und das Zurückspulen von Videos.

Geschichte von HDMI-CEC

Consumer Electronics Control (CEC) entstand in den 1980er Jahren, einer Zeit, in der Videorekorder (VCRs) und Audiosysteme weit verbreitet wurden. Damals war es üblich, einen VCR mit einem Fernseher zu verbinden und ein Lautsprechersystem für verbesserten Ton zu integrieren. Die Erfindung des SCART-Anschlusses revolutionierte dieses Setup, indem mehrere Anschlüsse – die zuvor für Fernseher, VCRs und Audioanlagen erforderlich waren – in einer einzigen, multifunktionalen Schnittstelle konsolidiert wurden. Diese Innovation führte auch ein Steuerungsprotokoll ein, das es den Geräten ermöglichte, Befehle nahtlos miteinander zu kommunizieren.

Mit dem Übergang zu HDMI-Anschlüssen wurde CEC in diesen neuen digitalen Standard integriert, wodurch die Gerätesteuerung von analogen zu digitalen Verbindungen überging. Da die Unterstützung von CEC jedoch nicht obligatorisch war, variierte die Implementierung bei verschiedenen Herstellern von elektronischen Geräten.

HDMI-CEC Anwendungsbeispiel und Befehle

HDMI-CEC (Consumer Electronics Control) ermöglicht es Ihnen, mehrere Geräte mit einer einzigen Fernbedienung zu steuern. Im Wesentlichen kann ein Gerät Befehle an andere angeschlossene Geräte senden. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie haben einen Fernseher, ein Streaming-Gerät wie Roku oder Chromecast, das an den HDMI-Anschluss des Fernsehers angeschlossen ist, und einen Soundempfänger oder eine Soundbar, die an einen anderen Anschluss mit der Bezeichnung HDMI ARC (eARC) angeschlossen ist. Wenn Sie HDMI-CEC auf allen diesen Geräten aktivieren, können sie als einheitliches System arbeiten. Das Einschalten eines Geräts schaltet automatisch alle angeschlossenen Geräte ein. Sie können zum Beispiel Alexa bitten, den Fernseher einzuschalten, und die Soundbar und der Chromecast werden ebenfalls eingeschaltet. Sie können dann das Streaming-Gerät und die Lautstärke der Soundbar mit der TV-Fernbedienung steuern.

Voraussetzungen für HDMI-CEC

Um HDMI-CEC nutzen zu können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

  • Kompatibles HDMI-Kabel: Das HDMI-Kabel muss CEC unterstützen und ein spezielles Kabel enthalten, um das CEC-Signal zu übertragen. Einige Kabel haben dieses Kabel möglicherweise nicht, um die Kosten zu senken.
  • CEC-fähige Geräte: Alle Geräte, die Sie steuern möchten, müssen HDMI-CEC unterstützen.

Unterstützte Befehle Obwohl die CEC-Spezifikationen eine Vielzahl von Befehlen unterstützen, implementieren Hersteller oft nur einige wenige davon, was zu Kompatibilitätsproblemen führt. Hier sind die wichtigsten von CEC unterstützten Befehle:

  • One Touch Play: Ermöglicht es Geräten, den Fernseher auf die aktive Quelle umzuschalten, wenn die Wiedergabe startet. Zum Beispiel schaltet das Starten der Wiedergabe auf einem Fire Stick den Fernseher automatisch auf den richtigen HDMI-Eingang um.
  • System Standby: Steuert die Stromversorgung von Geräten. Das Einschalten des Fernsehers schaltet automatisch die Soundbar und das Streaming-Gerät ein.
  • Preset Transfer: Überträgt die Tuner-Kanal-Einstellungen auf einen anderen Fernseher. Dieser Befehl ist veraltet und wird selten verwendet.
  • One Touch Record: Ermöglicht Benutzern, den auf dem Fernsehbildschirm angezeigten Inhalt auf ein Aufnahmegerät aufzunehmen. Dieser Befehl ist veraltet, da moderne Fernseher in der Regel keine Aufnahmemöglichkeiten aufgrund des Urheberrechtsschutzes haben.
  • Timer Programming: Ursprünglich für zeitbasierte Aufnahmen von Fernsehprogrammen implementiert, kann dieser Befehl Geräte automatisch einschalten.
  • System Information: Überprüft alle Komponenten auf Bus-Adressen und Konfigurationen und scannt nach angeschlossenen Geräten.
  • Deck Control: Ermöglicht es einer Komponente, die Wiedergabeoperationen (Abspielen, Anhalten, Zurückspulen) eines anderen Geräts, wie z.B. eines Blu-ray-Players, zu steuern.
  • Tuner Control: Ermöglicht es einer Komponente, den Tuner eines anderen Geräts zu steuern. Zum Beispiel das Wechseln der Kanäle auf einer Kabel-Set-Top-Box mit der TV-Fernbedienung.
  • OSD Display: Zeigt das Menü eines angeschlossenen Geräts auf dem Fernseher an.
  • Remote Control Pass Through: Sendet Fernbedienungsbefehle an andere Geräte im System.
  • OSD Device Name Pass Through: Überträgt den Namen des angeschlossenen Geräts an den Fernseher.
  • Audio Control: Ermöglicht die Lautstärkeregelung des AV-Receivers, integrierten Verstärkers oder Vorverstärkers mit jeder Fernbedienung eines entsprechend ausgestatteten Geräts im System.

Die Implementierung der unterstützten Befehle variiert je nach Hersteller. Daher unterstützen Geräte verschiedener Marken oft nur eine begrenzte Anzahl von Befehlen, typischerweise grundlegende Umschalt- und Klangsteuerung.

Die Marketing-Evolution von HDMI-CEC: Markenspezifische Bezeichnungen

Als HDMI-CEC 2007 eingeführt wurde, fiel dies in eine Zeit, in der Fernseher keine bedeutenden technologischen Innovationen aufwiesen. Um von dieser neuen Funktion zu profitieren, brandmarkten Marketingabteilungen verschiedener Unternehmen die HDMI-CEC-Unterstützung mit einzigartigen Namen, wodurch es so erschien, als ob ihre Fernseher über exklusive Fähigkeiten verfügten.

Zum Beispiel vermarktete Samsung seine Fernseher unter dem Namen Anynet+, was die Verbraucher glauben ließ, sie würden etwas Besonderes bekommen. Diese Strategie führte zu zahlreichen markenspezifischen Namen für HDMI-CEC. Hier sind einige Beispiele:

  • Samsung: Anynet+
  • Sony: BRAVIA Sync
  • LG: SimpLink
  • Panasonic: VIERA Link
  • Toshiba: Regza Link
  • Sharp: Aquos Link
  • Philips: EasyLink
  • Pioneer: Kuro Link
  • Hitachi: HDMI-CEC
  • Mitsubishi: NetCommand for HDMI
  • Onkyo: RIHD (Remote Interactive over HDMI)

Jeder markenspezifische Name trug dazu bei, den Eindruck zu erwecken, dass die HDMI-CEC-Implementierung einzigartig sei, obwohl alle ähnliche Funktionen bieten.

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